Sera ist Administrator und Grafiker | Geschrieben: 14.12.15 12:52 | Kleingreif :: :: Bestiarium :: Das Bestiarium :: Tierische Fabelwesen :: Chimären (Mischwesen) :: Greife | |
|
Der Kleingreif (Gryps varietas) ist die kleinste und farbenprächtigste Art der Greife. Merkmale Wie sein lateinischer Name Gryps varietas, "der vielseitige Greif", schon verrät ist diese Art besonders mannigfaltig. Es gibt viele Unterarten des Kleingreifs. Unterschieden werden die Unterarten anhand ihrem Lebensraumes und eher weniger nach ihrem Aussehen, auch wenn zum Beispiel Gryps varietas minutus anhand der geringen Größe von anderen Exemplaren des Kleingreifs zu unterscheiden ist. Die Gefieder- und Körperfarben können, anders wie beim Adlergreif, sehr bunt ausfallen. Besonders Männchen sind in der Regel farbenfroher als Weibchen. Auch haben Männchen mehr Gefiederanteil als Weibchen, da sie bestimmte Federpartien zur Balz einsetzen. Kopf, Vorderläufe und Fänge, Rücken, Bauch und die Schwanzspitze sind gefiedert. An den Ellenbogen sitzen längere Federn. Manche Männchen haben eine Art Federmähne, manche wiederum nicht. Flecken, Streifen und andere Muster sind häufig vertreten. Leuzismus und Melanismus kommen vor, doch auch bei den Kleingreifen ist Melanismus häufiger als Leuzismus.
Die Körpergröße variiert stark von Unterart zu Unterart. Die kleinsten Greife sind mit einer Kopfrumpflänge von 20 Zentimetern bereits ausgewachsen, andere Unterarten erreichen eine Kopfrumpflänge von maximal 100 Zentimetern.
Kopfrumpflänge ♂ 30-100 cm ♀ 20-90 cm Schulterhöhe ♂ 15-60 cm ♀ 10-50 cm |
Gewicht ♂ 1-25 kg ♀ 0,7-20 kg Schwanzlänge ♂ 50-100 cm ♀ 40-90 cm Flügelspannweite ♂ 100-220 cm ♀ 70-190 cm |
Verbreitungsgebiet und Lebensraum Kleingreife sind weit verbreitet und haben sich den Lebensräumen perfekt angepasst. So gibt alpin lebende Greife, genauso wie diese, die die heiße Steppe bevorzugen. Allerdings leben die meisten Unterarten im Regenwald und die wenigsten in der Steppe. Die Reviergröße einer großen Gruppe beträgt meist zwischen 10 und 35 km², bei einzelgängerischen Kleingreifen erstaunliche 20 bis 80km². Die Reviere überlappen sich größtenteils.
Ernährung Auch die Nahrung ist sehr vielseitig. Alle Greifarten bevorzugen jedoch Fleisch und so auch der Kleingreif, der nahezu alles frisst, was er erlegen kann. Dennoch haben einige Unterarten eine Vorliebe für Beeren und Knospen entwickelt. Die jeweilige Schnabelform verrät die Hauptnahrung des Kleingreifs. Hakenförmige Schnäbel sind perfekt um Fleisch zu zerreissen, hingegen kleine, spitze Schnäbel eher dazu gedacht sind, Larven und Insekten aufzupicken. Sozialverhalten, Fortpflanzung und Jungenaufzucht Kleingreife können einzelgängerisch sein oder aber in großen Gruppen leben. Besonders die kleinsten unter ihnen neigen eher dazu, in einem großen Verband zu leben, wo sie sich gegenseitig vor Fressfeinden schützen. Und diese hat der Kleingreif außerordentlich viele. Nicht nur Hundsgreife und Katzengreife stellen ihm nach, sondern auch Großkatzen, Wolfsartige und einige große Vogelarten. Aus diesem Grund sind sie besonders aufmerksam und scheu und neigen dazu, bei Gefahr schnell aufzuschrecken.
Trotz der Vielfalt ist der Brutzyklus immer der Selbe. So sind alle Kleingreife ein mal im Jahr empfänglich und ziehen Junge groß. Anders als große Greifarten legen sie meist 2 bis 4 Eier. Meistens werden die Jungtiere von allen brutlosen Tieren der Gruppe versorgt und helfen somit bei der Aufzucht. Ob der Kleingreif monogam oder polygam ist, hängt von der Unterart ab. Die meisten Kleingreife haben allerdings nur einen Partner, dem sie ein Leben lang treu bleiben. Die Balz ist für die Männchen sehr aufwändig und kräftezehrend. Um ein Weibchen zu beeindrucken vollführen sie eine Art Tanz aus. Auch die Präsentation von bestimmten Federpartien ist von großer Bedeutung. Meist geht eine Balz mit Gaben einher, die das Männchen der Angebeteten überreicht. Dies sind vor Allem bunte Kiesel, Mineralien oder Beute. Bei Kleingreifen baut das Männchen jedes Jahr ein neues Nest, das es mit seinen eigenen bunten Federn, Moosen, Steinchen, allerlei Pflanzenmaterial und Tierhaaren auspolstert und schmückt. Jedes Männchen hat dabei eine eigene Vorstellung von Schönheit und so sieht jedes Nest anders aus. Umso aufwändiger das Nest gebaut ist, desto attraktiver wird es für das Weibchen und umso größer besteht die Chance auf Paarung. Auch bei einer bereits vor Jahren beworbenen Gefährtin wird dieser Aufwand Jahr für Jahr betrieben.
Der Brutzyklus verläuft relativ schnell. Nach einer erfolgreichen Paarung legt das Weibchen schon nach einem halben Jahr mehrere Eier, die sie einen Monat bebrütet, bis die Jungtiere schlüpfen. Schon fünf Monate später können die meisten Jungtiere fliegen, bleiben aber je nach Unterart noch mehrere Jahre bei den Eltern oder in der Gruppe. Einige Unterarten verlassen die Gruppe nie und sind Teil eines großen Clans, in dem sie auch Partner finden können, ohne Inzucht zu provozieren. Fast alle Mitglieder eines Clans helfen bei der Aufzucht fremder Nachkommen, sofern sie keine eigenen versorgen müssen. Mit zwei Jahren sind Kleingreife geschlechtsreif. Sie werden nur etwa 20 Jahre alt.
Fortpflanzungszyklus des Kleingreifs Balz: April (Monat 0) Eiablage: Oktober (Monat 6) Schlupf: November (Monat 7) Flüggewerden der Jungen: April des folgenden Jahres (Monat 12) Nächste Balz: April (Monat 12) |
Vogelart Meisen, Sperlinge, Spechte, Finken, Kolibris, Papageien, Falken, Bussarde, Habichte, Möwen, Seeschwalben, Rabenvögel, Tauben...(erweiterbar)
Katzenart Füchse, Marder, Kleinbären, kleine Pandas, Skunks, Mangusten, Ratten |
noch kein Bild vorhanden
Typisches Gesicht eines Kleingreifs.SystematikOrdnung: Caelestia (Caelestia) Familie: Greifartige (Gryphus) Gattung: Eigentliche Greife (Gryps) Art: Kleingreif Wissenschaftlicher NameGryps varietas Mögliche Fellfarben und Fellmuster. Sie sind in jeder Form kombinierbar. Manche Greife haben keine Muster, andere Streifen und Flecken.
Texte © Sera Zeichnungen © EineErdbeere
|
|
|